Aktiv treiben statt getrieben werden: Veränderung konstruktiv gestalten

Vor rund einem Jahr waren Pandemien uns nur von der Wortbedeutung bekannt. Alles war in Ordnung als wir 2019 nach der Tagung der Jungen Führungskräfte im VEG bei Hager auseinandergingen. Heute stellt eine nie dagewesene Situation auch unsere Branche vor massive Herausforderungen. Für den Elektrogroßhandel bedeutet die Krise vor allem eins: ein Mammutpensum an Organisation, Hygiene- und Abstandsregelungen, Entzerrung der Abteilungen, Sicherstellung der Betreuungsmöglichkeiten für junge Eltern und nicht zuletzt die Einführung von Kurzarbeit. Wir sind dankbar für den enormen Zusammenhalt in dieser Zeit.

Was die Krise gezeigt hat, ist, dass wir viele Prozesse sehr kurzfristig effizienter, schlanker und digitaler gestalten können. Das Verharren in etablierten Strukturen war oft nur der Gewohnheit geschuldet. Zudem ist die Akzeptanz virtueller Kommunikationskanäle bei vielen Kollegen gestiegen. Natürlich macht das Corona nicht zu einer positiven Erscheinung, aber es verdeutlicht genau das, was die Keynote-Sprecherin der kommenden Tagung seit langem konstatiert: Veränderung krabbelt nicht vorwärts, sie springt.

Es ist enorm wichtig, sich über die Krise hinaus weiterhin mit Sachthemen zu beschäftigen. Über die Sorge um die Weiterentwicklung und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden vergessen wir häufig uns selbst. Daher ist es sinnvoll, dass sich die Tagungen der Jungen Führungskräfte mit Themen beschäftigen, die uns als Führungspersonen und Unternehmensverantwortliche voranbringen. Aus jedem Workshop nehmen wir viele Ideen und Inspirationen mit nach Hause, die wir im eigenen Unternehmen konstruktiv umsetzen können. Wir freuen uns daher, diese Themen während der Tagung bei der Alfred Pracht Lichttechnik GmbH vertiefen zu können.

In diesem Jahr erfahren wir von Referent Dirk Baesel, wie es gelingt, in schwierigen Situationen professionell und sachlich zu bleiben. Jedes Gespräch mit Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden ist eine Verhandlung. Immer geht es um etwas. Auch Konflikte sind aus der täglichen Arbeit nicht wegzudenken – seien es unterschiedliche Interessen von Mitarbeitenden, zwischen Abteilungen oder in Kunden-Lieferanten-Beziehungen. Nicht immer haben es junge Führungskräfte in Situationen leicht, in denen ein besonderes Erfahrungsgefälle besteht. Deshalb ist es entscheidend, sich in diesem Bereich permanent weiterzubilden.

Mit Blick auf die globale Lage ist die Keynote-Sprecherin ein besonderes Highlight. Anja Förster ist als Bestseller-Autorin, Unternehmerin und „Rebel at Work“ erfolgreiches Change Management in Person. Sie berät nicht nur Unternehmen, sondern ermutigt die Jungen Führungskräfte im VEG zu einem unvoreingenommenen Blick über den Tellerrand des eigenen Geschäfts. Traditionelle Überzeugungen sollen hinterfragt, neue Einsichten aufgespürt, Experimente gewagt und Misserfolge analysiert werden. Ihre jüngste Forderung: Vergeude keine Krise! Wir sind gespannt.

Abgerundet wird die Veranstaltung durch wegweisende Impulse unseres Gastgebers Pracht, der zeigt, wie die Verbindung von Tradition und Innovation die Gestaltung der Zukunft positiv beeinflusst. Uns erwartet in Dautphetal-Buchenau ein abwechslungsreiches Programm mit vielen interessanten Vorträgen und Diskussionen.

Wir sehen uns am 17. September bei Pracht! Bleiben Sie gesund.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der September-Ausgabe der ElektroWirtschaft. Sie können die Ausgabe hier digital lesen oder hier als Einzelheft bzw. als Abo bestellen.

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