„Der Großhandel konnte zum Jahresende leicht zulegen und erzielte im vierten Quartal ein bescheidenes Umsatzplus. Das erfreuliche Schlussquartal kann nicht darüber hinweg täuschen, dass die Entwicklung im Großhandel 2016 insgesamt verhalten blieb und nichts darauf hindeutet, dass sich dies fundamental ändert. Die anhaltenden Unwägbarkeiten sind zu groß und nehmen eher zu als ab.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), in Berlin zu den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes der Umsatzzahlen im Großhandel für das vierten Quartal 2016.
Moderate Umsatzsteigerungen im vierten Quartal
Die Unternehmen des Großhandels haben nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes im vierten Quartal nominal 1,3 Prozent und nominal 0,3 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Dabei konnte der Produktionsverbindungshandel erstmals wieder eine Umsatzsteigerung aufweisen. Nominal stiegen die Umsätze um 0,8 Prozent, real blieb es jedoch bei einem moderaten Rückgang von -0,1 Prozent. Der konsumnahe Großhandel setzte im Vergleichszeitraum nominal 1,5 Prozent und real 0,6 Prozent mehr um. Für das gesamte Jahr 2016 ergibt sich ein Rückgang des nominalen Großhandelsumsatzes um -0,9 Prozent, wobei die Unternehmen wie bereits im Vorjahr gleich viele Waren und Dienstleistungen verkauft haben.
Mehr Impulse nötig
„Trotz der robusten gesamtwirtschaftlichen Lage fehlt es an Investitionsbereitschaft. Dafür würden mehr positive Signale und Anreize benötigt. Statt teurer Wahlversprechungen brauchen wir mehr Impulse für Investitionen. Die durch die Agenda 2010 ausgelöste Wachstumsdynamik hat, anders als aktuell behauptet, für viele neue Arbeitsplätze und somit für mehr Wohlstand, mehr Gerechtigkeit und mehr soziale Sicherheit in Deutschland gesorgt“, so Börner abschließend.
Quelle: BGA