Elektroexporte ziehen an

Die Exporte der deutschen Elektro- und Digitalindustrie sind im September um 9,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 22,2 Milliarden Euro gestiegen. „Nachdem die Branchenausfuhren im August noch um moderate zwei Prozent rückläufig waren, konnten sie jetzt zum Ende des dritten Quartals deutlich zulegen“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Tatsächlich war der September der beste Monat im bisherigen Jahresverlauf.”

In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres kamen die aggregierten Branchenausfuhren auf 190,5 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 3,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch die Importe elektrotechnischer und elektronischer Güter nach Deutschland legten im September spürbar zu. Sie erhöhten sich um 9,2 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro. Im Zeitraum von Januar bis September beliefen sich die Elektroeinfuhren insgesamt auf 201,7 Milliarden Euro und lagen damit um 7,3 Prozent über Vorjahr. Aus den Ex- und Importströmen resultiert ein sektorspezifische Handelsbilanzdefizit von 11,2 Milliarden Euro nach den ersten neun Monaten. Es liegt damit bereits höher als im gesamten vergangenen Jahr 2024, in dem es auf 9,5 Milliarden Euro kam“, so Gontermann.

In die Industrieländer exportierte die deutsche Elektro- und Digitalindustrie im September 2025 Waren im Wert von 14,2 Milliarden Euro – ein Plus von 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders deutlich zogen hier die Ausfuhren nach Dänemark (+ 44,8 Prozent auf 334 Millionen Euro), Taiwan (+ 42,9 Prozent auf 269 Millionen Euro) und Spanien (+ 29,9 Prozent auf 934 Millionen Euro) an. Zweistellige Zuwächse konnten noch mit einer Reihe weiterer Länder erzielt werden, darunter Italien (+ 18,0 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro), Tschechien (+ 16,5 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro), Frankreich (+ 15,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro), Japan (+ 15,5 Prozent auf 277 Millionen Euro), Belgien (+ 14,6 Prozent auf 516 Millionen Euro), die Niederlande (+ 13,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro), UK (+ 12,0 Prozent auf 850 Millionen Euro) und die Schweiz (+ 10,4 Prozent auf 747 Millionen Euro).

Auch die Lieferungen nach Österreich (+ 8,5 Prozent auf 913 Millionen Euro) und Südkorea (+ 3,6 Prozent auf 292 Millionen Euro) lagen im Plus. Im Geschäft mit den USA (- 8,4 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro) und Schweden (- 18,8 Prozent auf 443 Millionen Euro) verzeichnete die Branche dagegen Rückgänge. In den zusammengenommenen ersten drei Quartalen 2025 stiegen die Elektroexporte in die Industrieländer um 5,0 Prozent auf 124,2 Milliarden Euro. Ebenfalls deutlich legten im September die deutschen Elektroexporte in die Gruppe der Schwellenländer zu: um plus 9,2 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Polen (+ 28,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro), Rumänien (+ 11,4 Prozent auf 522 Millionen Euro) und Thailand (+ 11,2 Prozent auf 112 Millionen Euro) wuchsen zweistellig.

„Im Ausfuhrgeschäft mit China gab es im September den ersten Anstieg seit einem Jahr“, sagte Gontermann. Gegenüber Vorjahr legten die Exporte in die Volksrepublik um 5,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Dagegen reduzierten sich die Branchenausfuhren nach Brasilien um 4,0 Prozent auf 155 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten dieses Jahres kamen die Elektroexporte in die Schwellenländer schließlich auf 66,3 Milliarden Euro, womit sie den Vorjahreswert aber nur ganz leicht um 0,5 Prozent übertreffen konnten.

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