Die Marktanalyse des Marktforschungsunternehmens NIQ zum Absatz von Verteilerschränken im deutschen Elektrogroßhandel zeigt Gewinner und Verlierer der Segmente auf. Ein Fazit: Wer im Großhandel Datenqualität, Konfiguration und Vormontage bietet, bleibt im Rennen.
Ordnung ist das halbe Leben und Schränke helfen bekanntlich dabei. Zählerschränke, Kleinverteiler für Wohn- und Feuchträume oder Feldverteiler: Wer die Tür öffnet, sieht nicht nur sauber geführte Leiter, sondern auch die stille Macht der Normen und die wachsende Komplexität der Energiewende. Zwischen Kästen und Kosten entscheidet sich, ob Projekte effizient laufen oder im Kabelsalat enden. Der Markt für Verteilerschränke zeigt: Ordnung hat ihren Preis und ihre Perspektive. Die Gleichzeitigkeit von Neubaukrise und Nachrüstwelle hat den Markt in den letzten drei Jahren geprägt. Wie genau, wird in diesem Artikel beleuchtet. Grundlage dafür sind die repräsentativen Hochrechnungen aus dem NIQ-Handelspanel im deutschen Elektrogroßhandel.
Baukonjunktur: leichte Stabilisierung, aber auf niedrigem Niveau
Nach drei Jahren rückläufiger Baugenehmigungen zeigt sich 2025 eine leichte Stabilisierung. Von Januar bis Juli 2025 wurden knapp 109.000 neue Wohnungen genehmigt – ein Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei neuen Gebäuden beträgt das Plus 5,4 Prozent. Unter den Wohngebäuden (plus 6,6 Prozent) legen besonders Einfamilienhäuser zu, während Mehrfamilienhäuser stagnieren. Bei Zweckgebäuden (circa plus 3,5 Prozent) legen vor allem Handels- und Lagergebäude sowie Bauten für Verkehr und Kommunikation zu, während landwirtschaftliche Betriebsgebäude sogar rückläufig sind. Trotz dieser positiven Tendenzen bleibt das Genehmigungsniveau historisch niedrig und liegt weiterhin deutlich unter dem von 2023. Für den Elektrogroßhandel bedeutet das: Die Nachfrage aus dem Neubau kommt frühestens ab 2026. Bis dahin bleiben Sanierung und Nachrüstung die Wachstumstreiber, zum Beispiel durch PV-Anlagen, Wärmepumpen und Ladeinfrastruktur.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 11/2025.








