Bei einem Brand im Gebäude steht eines an erster Stelle: die sichere Evakuierung der Menschen. Dafür sind zahlreiche Sicherheitssysteme unerlässlich, die im Ernstfall eine geordnete und sichere Flucht ermöglichen. Diese Systeme sorgen zum Beispiel dafür, dass Fluchtwege in Treppenhäusern durch Rauchschutzdruckanlagen rauchfrei bleiben oder die Feuerwehr sowie das Sicherheitsmanagement zeitnah informiert werden – vorausgesetzt, die brandschutzrelevanten Komponenten funktionieren.
Das ist eine beachtliche Herausforderung, wenn man bedenkt, dass Temperaturen im Brandfall schnell auf über 1.000 Grad Celsius ansteigen können. Unter solchen extremen Bedingungen verlieren Kabel in der Regel ihre Funktion und es kommt zu einer Unterbrechung der Stromversorgung. Kabel, die bei diesen Temperaturen noch funktionieren, sind mechanisch instabil und damit anfällig gegen äußere Einflüsse.
Hier kommt den Kabelmanagementsystemen eine besondere Rolle zu: Sie kompensieren die mechanische Instabilität des Kabels und stellen sicher, dass brandschutztechnisch relevante Anlagen im Gebäude für eine festgelegte Zeitdauer funktionsfähig bleiben. Das ist vor allem in Gebäuden erforderlich, in denen sich regelmäßig viele Menschen aufhalten. Dazu zählen beispielsweise Hotels, Hochhäuser, U-Bahn-Anlagen und Tiefgaragen. In Deutschland sind die Anforderungen zum baulichen Brandschutz in den Landesbauordnungen (LBO), Leitungsanlagenrichtlinien (LAR) und weiteren Vorschriften geregelt. Zu beachten ist, dass das Baurecht Ländersache ist und die Vorgaben je nach Bundesland variieren können. Ob ein Produkt die Anforderungen des Brandschutzes erfüllt, wird in der Regel durch Prüfung nachgewiesen.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der neuen Ausgabe der ElektroWirtschaft: 10/2025.








