Am 15. August feierte das Unternehmen Mennekes im Ortsteil Neudorf der Gemeinde Sehmatal sein 30-jähriges Bestehen. Rund 300 Menschen, darunter Mitarbeiter und ihre Familien, Geschäftsführung sowie lokale Würdenträger, trafen sich zu einem fröhlichen Fest.
„Ich wusste von meinem Vater, dass die Sachsen schon seit Jahrhunderten die besten Facharbeiter in verschiedenen Bereichen haben. Und da sagte ich: Sachsen könnte es sein“, erinnert sich der langjährige Geschäftsführer Walter Mennekes an die Zeit nach dem Mauerfall zurück. Mennekes, seinerzeit bereits eines der führenden Unternehmen für sogenannte Industriesteckvorrichtungen, expandierte schon seit den 1980er Jahren im englisch-sprachigen Ausland. Nach dem Fall des „eisernen Vorhangs“ und der deutschen Wiedervereinigung wollte man nun auch das Geschäft in den „neuen“ Bundesländern erschließen und suchte nach einem guten Standort. Die Entscheidung für die Übernahme der damaligen Firma „technoplast“ in Sehmatal-Neudorf fiel laut Walter Mennekes, weil das Unternehmen bereits unter anderem CEE-Steckvorrichtungen herstellte, viele qualifizierte Mitarbeiter hatte und ähnlich dem Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Kirchhundem in einer ländlichen Gegend lag – zumal mit Nähe zu ebenfalls als spannend angesehenen Ländern wie Tschechien.
Seit 1995 wichtiger Bestandteil der Mennekes Gruppe
1995 wurde „technoplast“ Teil der Gruppe, im Januar 2013 umfirmiert zur heutigen „Mennekes Elektrotechnik Sachsen GmbH“, einer 100-prozentigen Tochter der Unternehmensgruppe. 180 Mitarbeiter arbeiten für den Elektrotechnik-Hersteller in Sehmatal-Neudorf. Die meisten kommen aus der Region, einige auch aus benachbarten tschechischen Orten. In zwei Montagebereichen fertigen sie für die Geschäftsbereiche Industriesteckvorrichtungen und Elektromobilität. Neben Steckern, Kupplungen und Steckdosenkombinationen stellt das Unternehmen im Erzgebirge exklusiv eine spezielle Wandsteckdose her, die weltweit unter anderem in allen möglichen Industriebranchen und in großen Containerhäfen zum Einsatz kommt. Fürs Laden von Elektrofahrzeugen wiederum entstehen in Neudorf intelligente Wallboxen der neuesten Generation. Mit einer eigenen Kunststoffspritzerei, 27 hochspezialisierten Spritzgieß-Maschinen und einem vollautomatischen Hochregal-Lager ist das Unternehmen in Sachsen bestens ausgerüstet.
Christopher Mennekes, der Mennekes von seinem Vater Walter übernahm und seit vielen Jahren in dritter Familiengeneration als geschäftsführender Gesellschafter leitet, freute sich über die Anerkennung und bilanzierte: „Mennekes im Erzgebirge – das ist seit drei Jahrzehnten eine Erfolgsgeschichte. Wir haben in den letzten 30 Jahren viel in den Standort investiert und tun das auch weiter, weil wir immer an ihn glaubten und wissen, was die Kolleginnen und Kollegen dort draufhaben. Daher lassen wir hier beispielsweise drei unserer modernsten Produktlösungen – unsere AMTRON Wallboxen, unsere Wandsteckdose DUO und unsere PowerTOP Xtra Steckvorrichtungen – produzieren. Unter der Leitung von Paulinus Pauly ist die Firma in besten Händen und wird auch künftig einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region sein.“
Geschäftsführer steuert ebenfalls auf ein rundes Jubiläum zu
Paulinus Pauly ist seit bald 20 Jahren Geschäftsführer des sächsischen Standorts. Geboren und aufgewachsen in NRW ging er 2007 den Schritt von West nach Ost, ist mittlerweile tief im Erzgebirge verwurzelt und bringt sich fürs Unternehmen z.B. als Mitglied im „Wirtschaftsbeirat Erzgebirge“ der WFE sowie persönlich als einer der „Botschafter des Erzgebirges“ ein. „Ich kam Anfang der 1990er Jahre während meiner damaligen Tätigkeit für Mennekes erstmals mit Menschen aus dem Erzgebirge in Kontakt und hatte sofort den Eindruck: Das sind bodenständige und kreative Leute, die anpacken und Dinge voranbringen wollen – das passt zu uns. Ich habe das Glück, unseren Standort im Erzgebirge seit fast zwei Jahrzehnten zu führen und bin sehr stolz auf das, was die Kolleginnen und Kollegen täglich leisten. Wir freuen uns, auch künftig den Menschen hier in ihrer Heimat eine sichere Arbeit mit Zukunftsperspektive geben zu können. In diesem Sinne: Glück auf!“