Mit über 110 Jahren Unternehmensgeschichte steht Jung für eine gelungene Verbindung aus Tradition und Innovationskraft. Harald Jung, langjähriger Unternehmer und erfahrener Branchenkenner, ist heute als Vorsitzender des Aufsichtsrats tätig – und tritt nur noch selten öffentlich in Erscheinung. Im Interview spricht er über entscheidende Weichenstellungen in der Unternehmensentwicklung, über den Mut zur Veränderung und über die Rolle der Menschen, die den Fortschritt täglich gestalten.
ElektroWirtschaft: Herr Jung, Ihr Unternehmen blickt auf über 110 Jahre Geschichte zurück. Was macht die DNA von Jung über Generationen hinweg aus – was hat sich nie verändert?
Harald Jung: Die Freude an dem, was wir machen! Auch die Dynamik in der Zusammenarbeit und Vertrauen in unsere Arbeit sind sicher wesentliche Faktoren. Dazu kommen ein enger Kundenkontakt und damit auch eine gute Kenntnis des Marktes und der Wünsche unserer Kunden. Dass Jung sich über so lange Zeit als innovativer Premiumanbieter etabliert und behauptet hat, liegt in erster Linie an den Menschen, die hier arbeiten. Menschen, die zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Mitarbeiter, die ein gutes Gespür dafür gehabt haben, welche Produkte, Technologie, Märkte, aber auch welche unternehmerischen Weichenstellungen für die Zukunftssicherung des Unternehmens entscheidend sind. Fortschritt als Tradition eben.
ElektroWirtschaft: Was war aus Ihrer Sicht ein Meilenstein, der das Unternehmen Jung entscheidend geprägt oder neu ausgerichtet hat?
Harald Jung: In den 1970er Jahren wurde die Elektroinstallation elektronisch und Jung hat sich sehr früh, als Mitbegründer der Firma Insta, heute würde man sagen, an einem Start-up beteiligt, um ein neues Geschäftsfeld zu erschließen. In den 1990er Jahren war Jung Gründungsmitglied des Instabus, dem heutigen KNX, das zu einem weltweiten Standard in der vernetzten Gebäudesystemtechnik geworden ist. Mit der Funktechnik hat Jung bereits zur Jahrtausendwende den Grundstein für zukünftige Smart Home-Systeme gelegt.
Das gesamte Interview finden Sie in der Jubiläumsausgabe der ElektroWirtschaft: 07/2025.