BEM muss vorläufig Insolvenz anmelden

Wie verschiedene Fachportale berichten, hat der Bundesverband eMobilität (BEM) Insolvenz angemeldet. Laut einer Mitteilung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg wurde bereits ein vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Dieser soll nun prüfen, ob der Verband saniert werden kann. Andernfalls droht eine endgültige Insolvenz.

Zur Absicherung der vorhandenen Vermögenswerte hat das Gericht begleitende Maßnahmen verfügt: Bis auf Weiteres darf der Verband nur noch eingeschränkt und mit Zustimmung des eingesetzten Insolvenzverwalters über seine Mittel verfügen. Zahlungen an den Verband selbst sind nicht mehr zulässig. Gläubiger haben sich stattdessen direkt an den Insolvenzverwalter zu wenden.

Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Center Automotive Research (CAR) in Bochum und Experte für den Automobilmarkt, äußerte sich gegenüber der taz zur Insolvenz des E-Mobilitätsverbands. Er bezeichnete es als „bedauernswert, wenn ein Verband, der sich für Elektromobilität einsetzt, in Insolvenz geht“. Gleichzeitig sehe er jedoch „die Beiträge des Verbandes eher überschaubar“. Offenbar teilten einige Mitglieder diese Einschätzung und hätten daraufhin ihre finanziellen Beiträge gekürzt. 

Auch Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach, betonte gegenüber der taz die Notwendigkeit einer starken Interessenvertretung für Elektromobilität in Deutschland. Vor diesem Hintergrund seien „die internen Streitereien und die Insolvenz ein Jammer“. Aus seiner Sicht seien nun rasche und konstruktive Lösungen im Sinne der Mitglieder erforderlich.

Quelle: Vision Mobility

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