BGA: Exportwirtschaft stagniert

„Im gesamten ersten Halbjahr 2023 stagniert der Außenhandel. Hier schlägt sich die insgesamt schwächelnde Lage der Weltwirtschaft nieder. Insbesondere die Ausfuhren nach China sind in der Gesamtschau der letzten Monate kontinuierlich zurückgegangen. Weniger Exporte, Krise auf dem Immobilienmarkt und ein schwacher Konsum: Chinas Wirtschaft wächst, setzt aber vermehrt auf Produktion aus dem eigenen Land. Darunter leidet auch die deutsche Ausfuhrwirtschaft, die mit China bislang einen wichtigen Absatzmarkt hatte. Vor diesem Hintergrund darf die Bundesregierung keine Entmutigungsstrategien für Exporte nach China fahren, sondern muss den Außenhandel unabhängig von seinem Zielland gleichbehandeln“, sagt Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) mit Blick auf die veröffentlichten Außenhandelszahlen.

„Die Zahlen verdeutlichen aber auch, dass dringend Impulse gesetzt werden müssen, um den Außenhandelsmotor ans Laufen zu bringen. Das Wachstumschancengesetz ist dafür ein guter Anfang. Es muss möglichst schnell umgesetzt werden, um den deutschen Wirtschaftsstandort zu stärken, wovon letztlich auch der Außenhandel profitiert“, mahnt der BGA-Präsident Jandura in Berlin.

„Es müssen aber noch weitere Maßnahmen für die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland aufgesetzt werden, die den Unternehmen sowohl bei den aktuellen Entwicklungen Rückendeckung geben als auch langfristig vitalisierend wirken. Der 10-Punkte-Plan der Bundesregierung ist hier leider viel zu oberflächlich und verkauft teilweise Altvorhaben als neu entwickelte Ideen. Auch braucht es deutlich mehr Schwung beim Bürokratieabbau“, so Jandura abschließend.

Im Juli 2023 sind die deutschen Exporte gegenüber Juni 2023 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent gesunken und die Importe um 1,4 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sanken die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 um 1,0 Prozent und die Importe um 10,2 Prozent.

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