Südwest-Handwerk warnt vor Hauruck-Ausbildung

Die Energiewende nimmt Fahrt auf. Damit sie gelingt, braucht es qualifizierte Fachkräfte, die etwa Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen installieren. Doch der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck will hier eine Abkürzung in die Ausbildung einbauen. Das missfällt dem Elektrohandwerk in Baden-Württemberg. Fachverbands-Präsident Thomas Bürkle wählt deutliche Worte.

Auf der Mitgliederversammlung seines Landesverbandes kritisiert er die Pläne von Minister Habeck, auf die Schnelle neues Personal auszubilden. Bürkle spricht von „Schnellbleiche-Kursen“, die nur „Pseudo-Fachkräfte“ hervorbringen würden.

Ließe man komplexe Technologien wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen mit und ohne Speicher installieren, könne viel kaputt gehen, so Bürkle weiter. Dies habe die Vergangenheit gezeigt. Beim vorigen Boom der PV-Technologie seien viele Anlagen von semiqualifizierten Unternehmen montiert worden. Viele fehlerhafte Anlagen hätten nicht nur die gewünschten Erträge verfehlt, sondern teilweise sogar Dächer nachhaltig beschädigt.

Im Südwest-Verband sind rund 7.500 Unternehmen aus 37 Innungen des Elektro- und Informationstechnik-Handwerks vereint. Sie beschäftigen zusammen etwa 60.000 Unternehmen, die einen Jahresumsatz von insgesamt knapp acht Milliarden Euro einspielen.

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