“Sichere Vernetzung auch in der Krise”

Unsere Strom- und Kommunikationsnetze und die notwendigen Subnetze in Gebäuden und Rechenzentren sind in der aktuellen Krise stark gefordert. Nur mit diesen kritischen Infrastrukturen wird ein Funktionieren unserer Gesellschaft weiterhin ermöglicht. Sie werden dringender denn je benötigt. Diese Vernetzung bildet das verborgene Kreislaufsystem unserer modernen Gesellschaft – ohne Kabel gibt es keines dieser Netze. Ohne Kabel sind aber auch die vielfältigen Spezialanwendungen im industriellen Bereich nicht vorstellbar, die aktuell beispielsweise im medizintechnischen Bereich zuverlässig und unsichtbar ihren Dienst verrichten. Im Automobil sind maßgeschneiderte Bordnetze schon heute eines der wichtigsten Bauteile moderner Verbrenner. Denken wir an Elektromobilität nimmt die Bedeutung der Automobilleitungen sogar noch zu.

Wir als Kabelindustrie in Deutschland stellen für alle diese Bereiche die notwendigen Produkte bereit. Das ist schon seit weit über 100 Jahren so und hat sich auch in der aktuellen Situation nicht geändert. Die Kabelwerke mit ihren Mitarbeitern sind sich gerade in der Krise ihrer wichtigen Rolle bewusst. Hierbei ist der Elektrogroßhandel traditionell unser starker, zuverlässiger Sichere Vernetzung auch in der Krise und wichtiger Partner, mit dem wir gemeinsam die anstehenden Herausforderungen angehen werden.

Die letzten Jahre waren für die Kabelindustrie vor allem von den Themen Fachkräftemangel, politische Rahmenbedingungen in Deutschland und zunehmende internationale Handelsstreitigkeiten geprägt. Der Fachkräftemangel im Leitungstiefbau bremste den Breitbandausbau weiterhin aus und er stellt zunehmend ein Problem für unsere leider inzwischen in die Jahre gekommenen Stromnetze dar. Der Investitionsstau in Deutschland in diesen beiden Bereichen ist schon jetzt ein Hemmschuh für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie und kann zu einem echten Bremsklotz in sehr naher Zukunft werden. Die Kabelindustrie steht hier mit ihren Kapazitäten bereit und trägt mit hochqualitativen Produkten dazu bei, den Instandhaltungsaufwand bei einmal verlegten Netzen, niedrig zu halten.

Für 2020 lässt sich schon jetzt mitten in der Krise festhalten: Die Verbindung vom Kraftwerk zum Krankenhaus, der für Beatmungsgeräte dringen gebraucht wurde und meist aus Kabeln besteht, hat gehalten. Dort wo es temporär notwendig wurde, konnten die Wickeldrähte in den Generatoren wie erhofft Ihren Dienst erfüllen. Die Kommunikationsnetze haben zwar nicht überall die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, aber auch sie haben den neuen Herausforderungen standgehalten. Dies war alles nur möglich, weil in Deutschland meistens normbasiert darauf geachtet wird, Qualitätsprodukte mit den richtigen Techniken zu verarbeiten.

Damit auch in Zukunft unsere Infrastrukturen – sei es im Gebäude, im Auto oder auf dem freien Feld, in den Gigabitnetzen, der Industrieanlage oder im Zug – zuverlässig und sicher funktionieren, wird sich die Kabelindustrie weiterhin mit ihrem Know-how intensiv in die Normungsarbeit einbringen. Wir werben für die Einhaltung der Normen, insbesondere auch für die Verwendungshinweise zu unseren Produkten, damit weiterhin Frederick Persson Vorsitzender ZVEI-Fachverband Kabel und isolierte Drähte unsere Kabel, Leitungen, Verbinder und Wickeldrähte für hohe Qualität und Zuverlässigkeit stehen.

Wir als Kabelindustrie in Deutschland gestalten die Vernetzung von Energie und Kommunikation. Wir entwickeln innovative Produkte, um immer bessere und sicherere Lösungen anzubieten. Wir arbeiten gemeinsam an Normen und Standards, um die Qualität zu sichern. Wir haben den Anspruch, die Rahmenbedingungen in Politik und Technik aktiv mitzugestalten. Dafür setzen wir uns gerade jetzt gemeinsam in unserem Verband ein. Denn unsere Produkte und Lösungen werden nicht nur in der Krise gebraucht. Das funktionierende Netzwerk von Kabelindustrie und Elektrogroßhandel versorgt die Kunden zuverlässig mit Produkten und Lösungen für die digitalisiert Gesellschaft – jetzt und auch in Zukunft.

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Auszug aus der November-Ausgabe der ElektroWirtschaft. Die Ausgabe erscheint am 18. November – jetzt vormerken!

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