Der aktuelle Stand zum Coronavirus

Angesichts der Entwicklung in Italien rechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn damit, dass sich das Coronavirus auch in Deutschland ausbreiten kann. Die neuesten bestätigten Fälle liegen nun in NRW und Baden-Württemberg vor.
Das steht auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums. “Durch die Lage in Italien ändert sich auch unsere Einschätzung der Lage: Corona ist als Epidemie in Europa angekommen”, sagte Spahn auf einer Pressekonferenz in Berlin. “Deshalb müssen wir damit rechnen, dass sie sich auch in Deutschland ausbreiten kann”, so Spahn. Dafür sei Deutschland bestmöglich vorbereitet. Um Erkenntnisse über das Virus zu sammeln und Therapien sowie Impfstoffe zu verbessern, versprach Spahn weitere finanzielle Mittel für die Forschung.

Insgesamt sind in Deutschland 16 laborbestätigte Fälle von Covid-19 bekannt. Die meisten Personen sind bereits wieder gesund und aus der Klinik entlassen. Auch die übrigen Patienten sind auf dem Weg der Besserung. Weltweit wurden 80.142 Fälle gemeldet, davon sind 2.698 Menschen verstorben. (Stand 25.02.2020)

Am Rosenmontag wurde die Light + Building, aufgrund der jüngsten Ereignisse in Italien, abgesagt und auf September verschoben. Die Industrie lobt das Vorgehen der Messe als verantwortungsvollen Schritt, der Gesundheit vor wirtschaftliche Interessen stellt. Dazu meldet sich beispielsweise auch Hager zu Wort: “Wir stehen seit Wochen in engem Kontakt mit den Messeveranstaltern, den Branchenverbänden und Gesundheitsbehörden. Diese Zeit haben wir genutzt um uns intensiv  mit Experten zu der Entwicklung des Coronavirus Covid-19 auszutauschen. In dem Entschluss, die Messe zum Schutze aller Besucher und Aussteller abzusagen, sehen wir ein sehr verantwortungsvolles Handeln”, erklärt Daniel Hager, Vorstandsvorsitzender der Hager Group.

Auch der BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang äußert sich zu den aktuellen Entwicklungen beim Corona-Virus und fordert von der Bundesregierung ein koordiniertes wirtschaftspolitisches Vorgehen. “Die deutsche Industrie fordert ein koordiniertes wirtschaftspolitisches Vorgehen der Bundesregierung. Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen. Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Virus ist groß. Für die Konjunktur drohen spürbare negative Effekte. Die Bundesregierung muss jetzt rasch wirtschaftspolitische Impulse für eine Belebung des Wachstums liefern. Erforderlich ist eine politische Einigung noch im ersten Vierteljahr. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verdient mehr Aufmerksamkeit, als sie gegenüber  parteipolitischen Fragestellungen erhält.

Aufgrund großer Unsicherheiten auf den Weltmärkten ist die Konjunktur in Deutschland schon schwach ins neue Jahr gestartet. Die Effekte der Epidemie erhöhen den Druck auf unsere Unternehmen zusätzlich.

Die Auswirkungen des Coronavirus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren. Die mehr als 5000 deutschen Unternehmen in China sind derzeit in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt. In den kommenden Wochen rechnen mehrere Industriebranchen in Deutschland mit Engpässen bei Lieferungen aus Fernost, unter anderem Elektro, Automobil, Pharma und Papier.”

Quelle: BMG/ Hager/BDI

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