ZVEI: Elektroindustrie setzt Wachstumskurs zuletzt moderater fort

Nach einem kräftigen Anstieg der Auftragseingänge zum Jahresanfang haben die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie im Februar 2018 moderater zugelegt. Insgesamt übertrafen sie ihr Vorjahresniveau um 3,0 Prozent (Januar: + 14,1 Prozent). "Dabei gab es im Februar weniger neue Aufträge aus dem Inland, die Zuwächse kamen allein aus dem Ausland", sagt Dr. Andreas Gontermann, ZVEI-Chefvolkswirt. Während die Bestellungen aus dem Inland um 3,5 Prozent zurückgingen, erhöhten sich die aus dem Ausland um 8,7 Prozent. Hier stiegen mit plus 13,5 Prozent insbesondere die Orders aus Drittländern kräftig an (Eurozone: + 1,6 Prozent).
Im kumulierten Zeitraum von Januar bis Februar 2018 lagen die Auftragseingänge 8,9 Prozent höher als im Vorjahr. Die Inlandsbestellungen zogen um 4,2 Prozent an – und damit schwächer als die Auslandsorders, die im gleichen Zeitraum um 12,9 Prozent stiegen. Bestellungen aus dem Euroraum verbuchten ein Plus von 7,4 Prozent, jene aus Drittländern sogar von 16,4 Prozent. "Der Anstieg der Auftragseingänge im vergangenen Jahr wurde um 1,2 Prozentpunkte nach oben korrigiert", so Dr. Gontermann. "Er liegt nun bei plus 11,0 Prozent."
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der deutschen Elektroindustrie stieg im Februar dieses Jahres um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den ersten beiden Monaten 2018 lag der Branchenoutput 6,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
Wie schon im Februar haben die Elektrounternehmen ihre Produktionspläne auch im März per saldo etwas gesenkt. 28 Prozent der Firmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten steigern, nur vier Prozent drosseln. Der Rest plant mit einem gleichbleibenden Produktionslevel.

Branchenerlöse

Die Erlöse der deutschen Elektrobranche stiegen im Februar 2018 um 5,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 15,1 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz legte um 7,0 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zu, der Auslandsumsatz um 4,8 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus der Eurozone fielen dabei mit plus 12,9 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro kräftiger aus als der Umsatz mit Kunden aus Drittländern, der nur geringfügig um 0,2 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro anstieg.
Im Zeitraum Januar bis Februar 2018 kamen die Branchenerlöse auf 30,7 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 8,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Inlands- und Auslandsumsatz entwickelten sich hier nahezu identisch mit plus 8,2 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro respektive 8,1 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro.
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat sich im März 2018 ein klein wenig abgeschwächt: Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel zwar etwas günstiger aus als im Februar, gleichzeitig gaben aber die allgemeinen Geschäftserwartungen nach.
Quelle: ZVEI

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