Torsten Schulz und Michael Burkhardt

„Der Trend im Elektrobereich ist ungebrochen positiv und bleibt nachhaltig“

Im Interview mit der ElektroWirtschaft sprechen Torsten Schulz, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Hager Vertriebsgesellschaft und Michael Burkhardt, Leiter Marktmanagement, warum sie optimistisch ins Jahr 2023 gehen, wie sich der Markt für Elektromobilität entwickelt und was bei Hager auf der E-Mobility-Agenda steht.

ElektroWirtschaft: Die Zeiten sind unruhig: Der anhaltende Ukraine Krieg und damit verbundene Preissteigerungen, dazu kommen gestörte Lieferketten und der zunehmende Fachkräftemangel. Wie geht Hager damit um – und warum sind Sie trotzdem optimistisch?

Torsten Schulz: Die Schwierigkeiten, die durch den Ukraine- Konflikt entstanden sind, bereiten uns nach wie vor Sorgen. Seit einem Jahr unterstützen wir unser 35-köpfiges Team in der Ukraine bestmöglich. Unsere polnischen und tschechischen Kollegen helfen den ukrainischen Familien, wo sie können. Die Lieferketten wurden durch den Konflikt und die Ausklänge der Corona-Krise belastet und sie sind noch nicht ganz so stabil wie wir es von vor 2018 kennen. Der Beschaffungsmarkt ist weiterhin sehr unter Spannung und daher können wir aktuell die gewohnte Just-in-time-Verfügbarkeit noch nicht bei allen Produktbereichen erreichen. Die gute Nachricht: Wir spüren, dass sich die Situation bei unseren Zulieferern und den Rohstoffen allmählich erholt und auch die Preise steigen nicht mehr so stark.

ElektroWirtschaft: Worauf stützt sich Ihr Optimismus für 2023? Welche Ziele haben Sie sich für 2023 vorgenommen?

Torsten Schulz: Die Konjunktur in Deutschland kühlt sich im Bausektor zwar gerade etwas ab, aber der Boom im Elektrobereich ist ungebrochen und bleibt nachhaltig. Denn die Elektrobranche wird in den nächsten Jahren von einer guten Auftragssituation, bedingt durch die Energiewende, profitieren: Der Ausbau von Elektromobilität und mehr energetische Selbstversorgung verlangen schließlich klassische Energietechnik zur Versorgung von Gebäuden. Probleme macht weiterhin der Fachkräftemangel. Es ist daher immens wichtig, Fachkräfte für den Elektrobereich zu gewinnen und erfolgreich in der Branche zu verankern. Unsere Branche ist annähernd an der Kapazitätsgrenze angelangt – und Corona hat aus zwei Gründen einen Boom ausgelöst: Menschen investieren mehr in ihre privaten Immobilien und somit auch in die technische Gebäudeausrüstung. Der Elektrogroßhandel und…

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